Zur Person

Anke Musetescu-Burmester

wurde am 21.1.1961 in Lübeck geboren.

Die Bühnen der Hansestadt Lübeck mit ihren Balletten, Märchen und auch der Märchenoper „Hänsel und Gretel“, die sie schon von frühester Kindheit an besuchte öffneten ihr den Weg auf „die Bretter die die Welt bedeuten“. Während des Gymnasiums verging kaum eine Pause, in der sie nicht dem Bibliothekar am Theater half, z.B. Eintragungen aus Klavierauszügen zu entfernen.  Mit Beginn des Studiums der Musikwissenschaften in Hamburg  begann sie als Statistin im Schauspiel in Lübeck. Von da an überschlugen sich die Ereignisse.

Ein Anruf von einer„Institution“ an diesem Theater Georg Stolte und der Frage „Traust du dir zu, „Das Nest“ von Kroetz zu übernehmen, in einer Woche ist Premiere (12.12 1981) veränderte alles.  Anke traute es sich zu und von dem Zeitpunkt an arbeitete sie, neben dem Studium, als Souffleuse, aber auch als Assistentin und Inspizientin vorwiegend im Schauspiel.

1986 wurde ihr ein fester Vertrag als „Souffleuse, Assistentin und Inspizientin für alle am Hause gepflegten Kunstgattungen“ angeboten, den sie mit Freude annahm. Voller Hoffnung, bald auch etwas im Bereich des Musiktheaters machen zu dürfen, denn die Musik fehlte ihr sehr.

Ihr Intendant Hans Thoenies erinnerte sich daran und wieder von jetzt auf gleich ging es ins Musiktheater. Anstatt Anke das Textbuch „Die Räuber“ von Schiller zu geben, sagte der Bibliothekar: „Wieso, du soufflierst doch ab übermorgen  „Die Entführung aus dem Serail.“ Noten eingepackt, in den nächsten Laden, um eine Aufnahme, damals noch als Schallplatte, zu kaufen, nach Hause und angefangen zu üben. Ihr Lebensgefährte, der Opernsänger Dan Musetescu, war ihr eine große Hilfe.  Leider gibt es in Deutschland keinen „Ausbildungsweg“ zum Beruf der Opernsouffleuse, so heißt es „learning by doing“. Ein spannender Weg begann. 1991 folgte sie Dan Musetescu nach Würzburg, wo sie unter der Intendanz von Dr. Tebbe-Harms Kleen einen Vertrag als Souffleuse und Assistentin für das Musiktheater bekam. Dort lernte sie auch Dr. Ulrich Peters kennen, der sie an das Staatstheater Karlsruhe empfahl. Weder diesem Ruf, noch dem Ruf an das Staatstheater Mannheim oder an die Hamburgische Staatsoper folgte sie. Die Liebe ließ sie bei Dan und Würzburg bleiben.

Als Dr. Peters sie 1999 fragte, ob sie nach Augsburg kommen möchte, wohin er als Intendant  berufen war, sagt sie dann ja. Ihr Mann wollte sich langsam aus dem Festengagement lösen, um Freiberuflich, u. a. auch in Augsburg, tätig zu sein und sich mehr seiner Malerei zu widmen. Leider machte ein schwerer Schlaganfall am 25. Oktober 1999 diese, seine Pläne zunichte. Aber es gab einen Neuanfang in der „Malerei mit LINKS“.

Das Angebot von Dr. Peters, ihm auch ans Staatstheater am Gärtnerplatz zu folgen lehnte Anke ab, denn die neue Intendantin Frau Votteler wollte sie gern in Augsburg behalten. Ihr Leben geht spannend weiter.

Seit Februar 2009 gastiert Frau Musetescu-Burmester (im September 2004 haben Dan Musetescu und Anke Burmester geheiratet) am Nationaltheater München, beginnend mit ihrer Leib-und Magenoper „Falstaff“ von Verdi. Dann kam der Anruf des dortigen künstlerischen Betriebsdirektors: “Haben Sie heute Abend in Augsburg Vorstellung? Nein. Prima. Die „Fledermaus“ haben Sie drauf? Ja. Super. Lust, sie heute Abend hier zu soufflieren? Ja. Dann viel Spaß.“  Das war wirklich ein Sprung ins kalte Wasser. Das erste Mal überhaupt in dem Opernhaus, in dem Souffleurkasten, den Klavierauszug gesehen, die Inszenierung und die Sänger ihr unbekannt. Da bleibt man jung. Es folgten dann  Mozarts „Cosí fan tutte“ und „Le Nozze di Figaro“, Puccinis „Madame Butterfly“ und  Verdis „La Traviata“.