"Das war die absolute Überraschung", erzählt Anke Musetescu-Burmester und meint damit einen Anruf aus der Bayerischen Staatsoper. Ob sie nicht Lust hätte, als Souffleuse für einige Abende einzuspringen, Kollegen seien krank und sie von einem Musiker wärmstens empfohlen worden. Da ließ sich die 48-Jährige nicht zweimal bitten. Neun Proben und drei Vorstellungen von Verdis "Falstaff" galt es zu "retten". Für die Souffleuse, die seit zehn Jahren am Augsburger Theater arbeitet und Musik studiert hat, kein Problem.
Im Münchner Haus an der Maximilianstraße kam die versierte Musikkennerin so gut an, dass man sie umgehend bat, bei der "Fledermaus" sogar ohne Probe einzuspringen. Kein Thema, auch das war für Anke Musetescu-Burmester kein größeres Problem. In beiden Produktionen traf sie einen bekannten Augsburger, den Bayerischen Kammersänger Ulrich Reß. Über den Erfolg in München freut sich auch Ehemann Dan Musetescu, früher ein bekannter Bass-Bariton. Er ist nach einem Schlaganfall gehandicapt, hat sich als Maler inzwischen einen Namen gemacht.
von Lilo Murr
Quelle: Augsburger Allgemeine Zeitung, 09.03.2009